Tagebuch von Leandro zur Nachwuchs-Schweizermeisterschaft

Am Donnerstag, 20. Juli 2017, fuhr meine Familie mit mir ins Tessin nach Tenero. Mit grossen Erwartungen erkundigte ich erstmal das Gelände des Nationalen Jugendsportzentrums, wo die diesjährigen Nachwuchs-Schweizermeisterschaften schon in vollem Gange waren.

Freitag (1. Tag):
Am ersten Tag lief es mir sehr gut. Ich habe meine Bestzeit über 200m Lagen sogar um über 4 Sekunden unterboten, worüber ich mich sehr freute. Da es mein erstes Rennen an so einem Wettkampf war, hatte ich ein bisschen Angst, dass ich die Limite nicht schaffen könnte.

Samstag (2. Tag):
Ich finde, heute lief es mir nicht so gut wie gestern. Ich schwamm bei hochsommerlichen Temperaturen die 100m Freistil knapp 1 Sekunde über meiner Bestzeit. Beim nächsten Rennen, 100m Brust schwamm ich 1 Sekunde unter meiner Bestzeit und verpasste den Finallauf der schnellsten Acht auch nur wegen 16 Hundertstelsekunden. Ich war sehr enttäuscht, da ich natürlich hoffte, dass ich es ins Final schaffen würde.

Sonntag (3. Tag):
Am Sonntag schwamm ich eigentlich gut. Ich merkte, dass ich auch langsam müde war und mich nicht an einen so langen Wettkampf gewöhnt bin. Trotzdem schwamm ich in meinem 4. Rennen über 200m Brust 1 Sekunde über Bestzeit. Bei 100m Delfin, meinem letzten Start, schwamm ich knapp an meiner Bestzeit vorbei, war aber trotzdem zufrieden mit dem Resultat.

Die Nachwuchs-Schweizermeisterschaften haben mir sehr gut gefallen, auch wenn ich mir persönlich etwas mehr erhofft hatte. Die Stimmung an so einem Wettkampf ist ganz anders als bei einem regionalen Wettkampf. Es gab eine grosse Tribüne, welche immer bis auf den letzten Platz besetzt war. Der Bereich für die Schwimmer war abgesperrt und nur für die Schwimmer und Trainer zugänglich. Bei jedem Rennen war es laut, da alle Leute die Schwimmer angefeuert hatten. Es war eigentlich alles toll, ausser dass alle Start- und Ranglisten auf italienisch geschrieben waren.

Zu Beginn des Nachmittags wurde jedes Mal die Nationalhymne gespielt, womit die Finalläufe angekündigt wurden. Vor jedem Finalrennen liefen die Finalteilnehmer ein und machten sich bereit. Natürlich gab es nicht nur Einzelrennen sondern auch Staffeln, für welche man sich aber nicht mit einer Limite qualifizieren musste.

Zum Schluss danke ich Matthias Baumberger, unserem Trainer, welcher extra wegen mir nach Tenero gereist ist und mich super vorbereitete. Ein grosses Dankeschön geht auch an den Vorstand, welcher Matthias und mich mit neuen Shirts ausstattete. Ich danke auch meiner Familie und allen anderen, die mir „Viel Glück“ gewünscht haben und meine Rennen vor Ort oder im Livestream mit verfolgt haben.

Im nächsten Jahr wird die Nachwuchs-Schweizermeisterschaft in Romanshorn stattfinden. Ich hoffe, ich kann mich auch dann wieder für einige Wettkämpfe qualifizieren! Schön wäre, wenn dann auch noch einige weitere Flipper-Schwimmer mit von der Partie wären.