Trainingslager 2014 in Weinfelden

Montag, 13.10.2014

Kurz vor 11.00 Uhr begann es vor und in der Sportunterkunft in Weinfelden zu leben. Die ersten Kinder, Trainer und Betreuer trafen mit voll bepackten Taschen und Koffern ein. 21 Kinder im Alter von 6 – 15 Jahren nisteten sich in ihren bereits zugeteilten Zimmern ein. Es wurden Kleider verstaut, Betten verschoben, Zimmer getauscht, viel gelacht, geschnattert und geplaudert. Nach dem sich alle irgendwo ausgebreitet hatten, alles Hab und Gut in einem Schrank verstaut war, verabschiedeten sich auch die letzten Eltern. Kurze Zeit später machten wir uns auf den Weg ins nahe gelegene Restaurant zum Zmittag. Es gab Salat und Spaghetti Bolognese. Mit vollem Bauch ging es zurück in die Unterkunft, wo gespielt und vor allem fleissig gebastelt wurde. Die Jüngsten machten sich voller Eifer daran, eine Tierarztpraxis einzurichten. Mit grossem Einsatz bastelten sie Türschilder, Tierfutter, Medikamente, Spritzen und alles was dazugehört. Die grösseren Schwimmerinnen und Schwimmer verweilten sich in ihren Zimmern und genossen ihre Ruhe. Um 15.00 Uhr machten wir uns auf den Weg ins rund 2 Kilometer entfernte Hallenbad. Nach einem 20 minütigen Fussmarsch in strömendem Regen stürzten sich alle voll motiviert ins Wasser. Lala zeigte gleich beim ersten Training, dass sie viel mit den Kids vor hat und brachte alle zünftig ins Schwitzen. Um 18 Uhr war die erste Einheit im Wasser bereits Geschichte und hungrig strömten wir zum Nachtessen. Pizza und Salat beruhigte die knurrenden Mägen. Nach dem Essen stand noch Spiel, Spass und ein kleiner Film auf dem Programm, bevor es um 20.30 Uhr ab in die Federn ging. Erstaunlicherweise kehrte sehr bald Ruhe ein und die Betreuer hörten nur ab und zu aus dem einen oder anderen Zimmer ein Kichern. Anscheinend hatte Lala mit ihrem ersten Training ganze Arbeit geleistet und die Jungs und Mädels geschafft.

 

Dienstag, 14.10.2014

Nach einer ziemlich ruhigen Nacht klingelte der Wecker bereits um 6.00 Uhr. Mit verschlafenen Gesichtern und teilweise ziemlich stöhnend tauchten die Kids langsam aus ihren Zimmern auf. Die Dunkelheit draussen trug zur allgemein eher lahmen Stimmung bei. Um 6.30 Uhr trafen wir in unserem Restaurant zum Frühstück ein. Cornflakes, Müesli, Joghurt, Brot, Confi, Nutella und Orangensaft standen bereits auf dem Buffet bereit. Dazu gab es warme oder kalte Milch und starken Kaffee für unsere Trainerinnen und Betreuerinnen, welchen sie zum Teil auch wirklich nötig hatten. Die vier Frauen hatten eher unruhig geschlafen, da sie teilweise das Gefühl hatten, dass es im Haus „Spuk“t, was bei der Beschriftung unserer Unterkunft auch wirklich auf der Hand liegt! J So langsam kehrte auch Leben in unsere Kinder zurück und frisch gestärkt starteten wir in der Dämmerung in (mehr oder weniger) zügigem Laufschritt Richtung Hallenbad, wo eine herrliche Ruhe herrschte. Das ganze Bad stand dem SCFG zur Verfügung und wir konnten uns auf fünf Bahnen verteilen. Der Schwerpunkt lag heute eindeutig beim Delphinschwimmen und den Starts. Nach zwei intensiven Stunden, die phasenweise auch mit einer Unterwasserkamera dokumentiert wurden, kämpften wir uns „grundsätzlich“ laufend zurück, wobei einige den Begriff „Laufen“ mit „Spazieren“ verwechselten und es sehr gemütlich nahmen. Nach einer kleinen Stärkung verteilte Lala bereits die nächste Aufgabe. Jeder Schwimmer und jede Schwimmerin musste auf einem Zettel ihre persönliche Bestzeit der vier verschiedenen Lagen aufschreiben und das kurzfristige und das langfristige Ziel dazu notieren. Danach zeigte Lala verschiedene Videos, unter anderem auch vom Trainingsmorgen. Interessant waren vor allem auch die Unterwasserbilder, wo deutlich zu sehen war, dass bei allen noch grosses Potential versteckt ist. Beim Mittagessen herrschte heute doch sehr viel mehr Ruhe als noch am Tag zuvor. Vielleicht lag es aber auch daran, dass doch sehr viele zum ersten Mal in den Genuss von Ebly kamen. Dazu wurde Pouletgeschnetzeltes und Salat serviert. Nach einer kurzen Ruhepause in der Unterkunft wurden wieder viele kranke Tiere in der Tierarztpraxis der Jüngsten gepflegt, das sonnige Wetter genossen, Uno gespielt oder Freundschaftsbänder geknüpft. So war es dann für die Jüngeren Kinder, Lala und Sabrina bereits wieder Zeit zum Aufbrechen. Die älteren Kindern folgten rund 40 Minuten später zusammen mit Heidi und Nadine. Auch jetzt hatte Lala wieder einiges geplant. Verschiedene Delphinübungen standen auf dem Programm und je mehr Zeit verstrich, desto schwerer wurden die Arme und die Beine. Kurz nach fünf Uhr beendeten die Kleinen ihr Training und durften bereits zurück in die Unterkunft, wo der Weg auf direktem Weg wieder zurück in die Tierarztpraxis führte. Nach der offiziellen Nachtruhe durften die Grossen noch die erste Halbzeit vom Fussballspiel Schweiz – San Marino schauen. Danach kehrte endgültig Nachtruhe im Lagerhaus ein.

 

Mittwoch, 15.10.2014

Nach einer relativ ruhigen Nacht fiel es einigen heute Mittwoch schon ziemlich schwer aufzustehen. Beim Frühstück war die Stille schon fast beängstigend. Nur ganz ganz langsam kehrte Leben in die müden Körper und im Laufschritte hätte es pünktlich um 7.00 Uhr ins Hallenbad gehen sollen. Hätte!!! Einige der Kinder verwechselten das Wort Laufen erneut grosszügig mit Spazieren und so verhängte Lala zum ersten Mal ein Strafschwimmen von 60 Längen = 1500 Meter. Die Freude darüber war bei den Betroffenen natürlich sehr verhalten. Auf dem Rückweg wussten aber plötzlich alle, wie das Wort Laufen zu interpretieren ist und in relativ kurzer Zeit stieg der Lärmpegel in der Unterkunft nach dem Morgentraining wieder an. Der Schwerpunkt des heutigen Tages lag beim Rückenschwimmen. Mit verschiedenen Übungen feilten die Kids mit ihren Trainerinnen an der Technik. Nach einem ausgiebigen Znüni wurde wieder gespielt, gebastelt und geplaudert. Kurz vor dem Mittagessen bekamen wir Besuch. Andrea Niederer von der Massagetherapie Niederer in Gossau hat sich grosszügigerweise bereit erklärt, unseren Verein zu unterstützen. Alle Kinder bekamen die Möglichkeit sich ein Bisschen verwöhnen und massieren zu lassen. Die einen freuten sich schon die ganze Woche darauf und die anderen waren doch etwas skeptisch. Doch die strahlenden Gesichter nach der wohlverdienten Entspannung, zeigten sehr deutlich, dass Andrea Niederer die Kinder begeistern konnte. Am frühen Nachmittag bekamen alle die Aufgabe eine Karte zu schreiben und nach Hause zu schicken. Ob überall ein Text in der Karte steht, bleibt allerdings das Geheimnis der Kinder! Wie schon in den vorherigen Tagen verflog die Zeit im Flug und die Gruppe brach gemeinsam ins Hallenbad auf. Auch die Masseurin begleitete uns und knetet die bestehenden Verhärtungen sehr geduldig aus. Die letzten drei Trainingstage hatten ihre Spuren hinterlassen und aufgrund der Müdigkeit war heute frühzeitig Nachtruhe. Doch was war den da los? Wieso brannte so spät noch Licht in der Unterkunft? Und wieso waren bis tief in die Nacht noch Stimmen zu hören? Ob es in der Unterkunft eventuell doch spukt? Allerdings bleibt das ein Geheimnis der Trainerinnen und Betreuerinnen!

 

Donnerstag, 16.10.2014

Viel zu früh klingelte der Wecker. Je länger die Woche dauert, desto schwerer wird es, die Kinder aus ihren Federn zu bringen. Unter grossem Gestöhne und Gejammer quälten sich alle aus dem warmen Bett. Gemütlich wurde zum Frühstück geschlichen. Erstaunlicherweise joggten heute alle sehr motiviert und ohne grosse Probleme zum Bad. Nach dem Einschwimmen testen Lala und Sabrina die Kinder beim Delphinschwimmen. Die Zeiten wurde gestoppt und alle Läufe gefilmt. Im Anschluss wurde das Brustschwimmen in allen möglichen Varianten geübt. Lala hatte allerdings ganz viel Arbeit mit Korrekturen. Nach zwei Stunden wartete im Lagerhaus wieder ein abwechslungsreicher Znüni auf die Kinder. Vor allem die selber gebackenen Guetzli von der Familie Nussbaumer fanden grossen Anklang und im Nu waren die Büchsen geleert. Gestärkt gestalteten die Kinder ihre mitgebrachten T-Shirts und hinterliessen bei ihren Teamkollegen ihre Unterschriften. Auch die Arztpraxis der Kleinen hatte wieder Hochbetrieb und unsere gute Fee Andrea Niederer besuchte uns erneut und nahm sich heute vor allem die Grossen vor. Das Nachmittagstraining verlief wie gewohnt intensiv und alle hatten danach grossen Hunger. Zur grossen Freude von Gross und Klein gab es neben dem Standard-Salat Penne Napolitana. Nach dem Essen zeigte Lala den Kids, die gemachten Filme vom Delphinschwimmen und wies einmal mehr darauf hin, worauf zu achten ist, damit sie sich alle noch weiter verbessern können. Doch viel mehr interessierte die Kids, wie Lala zum Schwimmen gekommen ist und wie das damals war, als sie selber noch aktiv war. Mehr dazu könnt ihr in einem separaten Text in den nächsten Tagen erfahren. Auf die älteren Schwimmerinnen und Schwimmer wartete heute ein etwas anderes Abendprogramm. Während die Jüngsten sich ins Bett verkrochen, durften die Jungs und Mädels mit Begleitung noch ein Bisschen Weinfelden unsicher machen. Sie äusserten den Wunsch einen Döner zu essen und so zog die Gruppe los. In Weinfelden war an diesem Donnerstagabend nicht viel los und das Kebab-Haus war doch etwas sonderbar. Trotzdem genossen die Jugendlichen es, für einmal ausser Haus und mehr oder weniger unter sich zu sein. Pünktlich um 22.15 kehrte die Bande leise, wie abgemacht ins Haus zurück und wenig später waren alle in ihren Zimmern verschwunden.

 

Freitag, 17.10.2014

Der letzte Morgen und der letzte Tag brach an und noch müder als die Tage zuvor kamen die Kids aus ihren Zimmern. Zu all der Müdigkeit hatte auch noch Regen eingesetzt. Nach dem Frühstück ging es zum letzten Mal im Laufschritt ins Hallenbad zum Training und zurück. Darüber, dass die Joggerei nun ein Ende hat, war mindestens die Hälfte der Kids froh. Heute wurden noch einmal alle Lagen trainiert. Kurz nach 10 Uhr kehrten wir zurück in unser Domizil. Nach dem Znüni wurde fleissig gepackt und aufgeräumt. Danach durften die Kinder einen Film schauen. Kevin alleine in New York weckte die müden Geister auf und es wurde viel gelacht. Das letzte Mittagessen sorgte nicht gerade für Begeisterungsstürme. Es gab Kartoffelstock und Braten. Um 14.30 Uhr kehrten wir dem Lagerhaus den Rücken und machten uns auf zu einem letzten Wassertraining. Gemeinsam wurden die letzten Kilometer abgespult und die letzten Zeiten gemessen. Trotz grosser Erschöpfung durften sich ein paar Kinder über eine neue persönliche Bestzeit freuen. Es gelang aber nur ganz wenigen. Kurz nach 17.00 Uhr beendete Lala offiziell das Training und damit stürmten die Kinder die beiden Trainerinnen und warfen sie mit vereinten Kräften ins Wasser. Lala liess darauf kurz ihr Können aufblitzen und schwamm in allen Lagen ein paar Meter. Danach durften sich alle nach Herzenslust austoben. Es wurden verschiedene Kunststücke vom Sprungturm gezeigt oder die Kinder durften sich bei Lala  auf die Schultern stellen und von dort springen. Trotz der ganzen Schinderei während der vergangenen Tage, schlich sich auch Wehmut mit ein, dass das Lager bereits wieder der Vergangenheit angehört. Gegen 18.30 Uhr verabschiedete sich ein Kind nach dem anderen und es wurde von Minute zu Minute ruhiger und von einem Moment auf den anderen war eine spannende, abwechslungsreiche und intensive Woche zu ende.

Mir persönlich hat die Woche in Weinfelden sehr gut gefallen. Die gute Stimmung innerhalb des Leiterteams und unter den Kindern war trotz des grossen Altersunterschiedes ganz toll und hat die Gruppe weiter zusammengeschweisst. Ich habe täglich darüber gestaunt, welche Energie die Kinder zum Training antreibt, obwohl die meisten mit der Zeit sehr müde waren. Ihr alle dürft sehr stolz auf eure Leistungen sein. Jeder einzelne von euch ist extrem liebenswert und es freut mich sehr, dass wir kaum grösser Probleme zu bewältigen hatten. Es waren wirklich alle Teilnehmer sehr pflichtbewusst, anständig und motiviert. Ich freue mich euch weiterhin beim Training und bei den Wettkämpfen zu beobachten und anzufeuern. Herzlichen Dank an die Trainerinnern Lala und Sabrina für ihren unermüdlichen Einsatz vor, während und nach dem Lager. Macht weiter so. Herzlichen Dank auch an Heidi für die Vorbereitungen vor dem Lager und die Betreuung während der ganzen Woche. Liebe Seraina auch dir ein grosses  Dankeschön für die grosse Arbeit, die du rund ums Lager geleistet hast. Es hat uns allen grossen Spass gemacht. Ein besonders grosser Dank geht auch noch an unsere Masseurin Andrea Niederer. Während vielen Stunden hat sie jedes der 21 Kinder betreut und massiert und unseren Verein damit in grosszügiger und selbstloser Art und Weise unterstützt. Im Namen aller Kinder, den Trainerinnern und den Betreuerinnen danken wir auch allen anderen Sponsoren ganz herzlich für die vielen Spenden.

 

 

2 Kommentare zu „Trainingslager 2014 in Weinfelden“

  1. Liebe Nadine
    Herzlichen Dank für den tollen und sehr ausführlichen Bericht. Ich habe hier noch vieles mehr erfahren…
    Ein grosses Dankeschön dem gesamten Trainer- und Betreuerteam für euern Einsatz! Ohne euch wäre dieses Lager nicht möglich gewesen.

  2. Mit voller Freude erzählte uns Celine von dem strengen, lustigen und abwechslungsreichen Trainingslager.
    Auch von meiner Seite aus ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten
    für das super organisierte Schwimmlager.

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